
Mit zwei Online-Podiumsdiskussionen und zwei Antifaschistischen Stadtrundgängen führte das Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung insgesamt vier Veranstaltungen an diesem Wochenende durch. Ziel war weiterhin die Unterstützung der Kampagne der Auschwitz-Überlebenden und der VVN-BdA, den 8. Mai zum bundesweiten Feiertag zu erheben und beispielhaft aufzuzeigen, wie der Tag als Bildungstag genutzt werden kann.
Alle vier Veranstaltungen waren unterschiedlich gut besucht, die beiden Online-Podiumsdiskussionen litten m.E. darunter, dass sie ursprünglich im Anschluss an Filmvorführungen gedacht waren, die aus Gründen der Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnten.
Das geringste Interesse fand leider die Veranstaltung am Freitag, 7. Mai 2021 zum Thema „Historische Verantwortung“, größer war das Interesse am Samstag, 8. Mai 2021 zu „Aktueller faschistischer Terror – Von NSU, Tag X und Waffenfunden“. Vielleicht lag es am Termin, vielleicht ist aber die Bereitschaft größer, sich mit den gegenwärtigen Ereignissen zu beschäftigen als mit der Vergangenheit. Gleichwohl waren beide Veranstaltungen wichtig und inhaltlich wertvoll.
Unterschiedlich war auch das Interesse bei den beiden Antifaschistischen Stadtrundgängen am 9. Mai 2021. Beide folgten den jeweils örtlichen Spuren der NS-Zeit und veranschaulichten an historischen Schauplätzen die lokale Geschichte von Verfolgung und Widerstand, von Rassenwahn und Kriegsalltag. Der Rundgang durch Alt-Gelsenkirchen ab 11 Uhr war weniger gut besucht als der durch Buer-Mitte ab 15 Uhr. Hier scheint, diesen Rückschluss lassen Gespräche zu, die Uhrzeit eine große Rolle gespielt zu haben.
Damit ist die Aktionswoche 8. Mai beinahe zu Ende, es folgt noch am Donnerstag, 13. Mai 2021 ab 15 Uhr ein Rundgang in Gelsenkirchen-Horst mit dem Schwerpunkt Zwangsarbeit. Treffpunkt ist Ecke Brinkstraße/An der Rennbahn zwischen Kanal und Emscher.