
Während sich die einen noch von den Strapazen der Antifaschistischen Fahrraddemo erholen, bereiten andere bereits die nächsten Veranstaltungen vor, die von Freitag bis Sonntag folgen werden. Zuerst folgen zwei Online-Podiumsdebatten am 7. Mai zur Historischen Verantwortung und am 8. Mai zum aktuellen faschistischen Terror. Am 9. Mai folgen zwei Antifaschistische Stadtrundgänge, vormittags in (Alt-)Gelsenkirchen und nachmittags in Buer. Schließlich folgt noch am 13. Mai der Antifaschistische Stadtrundgang im Stadtteil Horst.
Am Freitag, 7. Mai 2021 steht von 18.00 bis 20.00 Uhr der Umgang von Staat und Gesellschaft mit der NS-Zeit im Mittelpunkt. In der Ankündigung heißt es dazu: „Der Umgang der bundesrepublikanischen Gesellschaft mit dem Nazifaschismus und seinen Folgen war jahrzehntelang von Verdrängung geprägt. Und trotz vieler Fortschritte müssen auch heute noch beträchtliche Teile der Bevölkerung und der politisch Verantwortlichen ‚zum Jagen getragen‘ werden, wenn es um die Lehren von 1945 geht. Doch kann man einen Schlussstrich ziehen, wenn Rassismus und rechtsradikale Gruppierungen fröhliche Urständ feiern? Zeugt es von Lernen aus der Vergangenheit, wenn Russland als das Land, das am meisten unter dem Faschismus gelitten hat, immer noch als Feindbild herhalten muss und deutsche Soldaten wieder Manöver an seinen Grenzen abhalten? Wie sieht es generell mit der Wiedergutmachung der enormen Schäden aus, die Deutschland den überfallenen Ländern zugefügt hat? Und wird hierzulande und auch in Gelsenkirchen genug getan zum Andenken an die Opfer, zur Erinnerung an die Täter und zur Aufklärung der jüngeren Generationen über die Ursachen des Faschismus? Könnte eine Erhebung des 8. Mai zum bundesdeutschen Feiertag dabei helfen ‚Nichts und niemanden zu vergessen‘?“
Es diskutieren Dr. Ulrich Schneider, Historiker, Bundessprecher der VVN-BdA und Generalsekretär der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR), Florian Beer, Pädagogischer Mitarbeiter von SABRA NRW und Mitglied der GEW NRW sowie Hartmut Hering, Sozialwissenschaftler, befasst sich seit vielen Jahren mit der Gelsenkirchener Lokalgeschichte und vertritt an diesem Abend auch den Veranstalter, das Gelsenkirchener Aktionsbündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung.
Die Moderation übernimmt die Historikerin Sabine Kittel vom Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen.
Um Anmeldung unter der E-Mail-Adresse ab-ge@mailbox.org wird gebeten, der Link zur Videokonferenz wird dann rechtzeitig zugemailt. Hier noch eine Übersicht über alle Veranstaltungen. Die genannte E-Mail-Adresse gilt auch für alle weiteren Anmeldungen. Die vollständige Programmübersicht (Flyer) kann von der Seite der VVN-BdA Gelsenkirchen heruntergeladen werden.
