Seit 1984 mischt sich der Chor „Chorrosion“, zunächst als IG Metall-Chor, politisch-musikalisch ein. Begleiteten sie anfangs den gewerkschaftlichen Kampf für die 35-Stunden-Woche, thematisierten sie im Laufe der Jahre weitere wichtige gesellschaftspolitische Themen. So standen 2011 mit „Flucht und Schatten“ Ursachen und Folgen der Migration im Mittelpunkt, 2013 wurde mit „Arsen an Sahnehäubchen“ die Umweltpolitik kritisiert und 2015 erinnerte ein Antikriegsprogramm an den Ersten Weltkrieg. Ihr aktuelles Programm, eine Musikrevue gegen Rechts, ist ihre musikalische Antwort auf die aktuelle Rechtsentwicklung.
Auf Anregung aus der Gelsenkirchener VVN-BdA, die den Chor zum Kulturprogramm anlässlich des 70. Jahrestag der Gründung der VVN NRW 1946 bereits einmal erlebt hatte, hatte DIE LINKE. Gelsenkirchen den inzwischen freien Chor anlässlich ihres 10. Neujahrsempfangs im vergangenen Jahr in die Bleckkirche eingeladen. In diesem Blog berichtete ich damals darüber. Der Chor begann und beendete sein Programm fulminant mit „Empört euch“ nach Konstantin Wecker, dazwischen fügte er unterschiedlich bekannte Stücke mit teilweise neuen Texten zu einem aktuellen Programm gegen das Erstarken der Rechten zusammen.
In diesem Jahr findet pandemiebedingt kein Neujahrsempfang der örtlichen Linkspartei statt. Dafür, und das ist weit mehr als ein Trostpflaster, ist die Aufführung des letzten Jahres online auf YouTube (siehe oben) bzw. auf der Seite des Kreisverbandes Gelsenkirchen der DIE LINKE anzusehen und anzuhören. Es lohnt sich!