Willkommen in den neuen Zwanziger Jahren

Eine der Reaktionen in den sozialen Medien. Diese nimmt Bezug auf die Aussage des FDP-Vorsitzenden Christian Lindners nach dem Ausstieg aus den Koalitionsverhandlungen im Jahre 2017: „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren.“

Das neue Jahrzehnt hat gleich mit einem Paukenschlag begonnen. Mit den Stimmen von AfD, CDU und FDP lässt sich ein weithin unbekannter FDP-Politiker in Thüringen zum Ministerpräsidenten wählen. Die Thüringer AfD wird vom Faschisten Björn Höcke geführt. Damit zieht zum ersten Mal seit dem Ende der Nazi-Barbarei wieder ein Politker in ein öffentliches Amt, der mit den vereinten Stimmen von Faschisten und Konservativen gewählt wurde.

In Thüringen, dem vormaligen „Mustergau des Dritten Reichs“ hat sich die bürgerliche Mitte aus CDU und FDP nun selbst ins rechte Schaufenster gestellt und begonnen, um des Machterhalts willen, mit der AfD des Faschisten Höcke gemeinsame Sache zu machen. Dies war mit Sicherheit keine spontane Aktion, sondern das Ergebnis einer Zusammenarbeit in den Hinterstuben der Politik.

Und nachdem es einmal geschehen ist, kann es wieder geschehen. Es ist zu befürchten, dass CDU und FDP diesen medial bezeichneten Dammbruch nach den nächsten Wahlen und in anderen Ländern wiederholen werden. Spätestens jetzt dürfte auch dem letzten klar geworden sein, dass es für „Wehret den Anfängen!“ reichlich spät geworden ist. Die Zwanziger Jahre sind wieder da!