Zum fünften Mal feiern die Falken und ihre Kooperationspartner am Mai-Vorabend ihr Musikfestifal „Laut gegen Rechts“ und leiten in diesem Jahr eine ganze Reihe von Veranstaltungen in Gelsenkirchen ein, sodass sich durchaus von einem antifaschistischen Mai sprechen lässt.
Unter dem Motto „Gelsenkirchen bleibt bunt“ sind am 30. April 2019 von 18.00 bis 22.00 Uhr auf dem Neumarkt „Die Deislers“, „Rantanplan“ und „Schnitzel of destiny“ zu sehen und zu hören. Mediale Aufmerksamkeit erhielt in diesem Zusammenhang die faschistische Kleinstpartei „Die Rechte“ wegen einer Droh-E-Mail an den Schirmherren von „Laut gegen Rechts“, unseren Oberbürgermeister Frank Baranowski, der sich davon nicht beirren lässt.
Am 1. Mai findet nicht nur die traditionelle Kundgebung der Gewerkschaften zum Tag der Arbeit statt. Für Duisburg hat die faschistische Kleinstpartei „Die Rechte“ zu einer Demonstration aufgerufen – und aus vielen Städten des Ruhrgebietes werden sie kommen, antifaschistische Gegendemonstrantinnen und Gegendemonstranten und nach Duisburg reisen, um den Neonazis zu zeigen: Wir sind mehr! Verschiedene Bündnisse in Duisburg mobilisieren für verschiedene Aktionen, die von Freundschaftsfesten bis zu Blockaden reichen werden.
Aktionswochen für ein friedliches, demokratisches und weltoffenes Europa
Zwischen dem 8. Mai 2019, dem Jahrestag der Befreiung Europas vom Faschismus, und dem 26. Mai 2019, dem letzten der vier Wahltage zum Europäischen Parlament, finden eine ganze Reihe von Veranstaltungen des Gelsenkirchener Aktionsbündnisses gegen Rassismus und Ausgrenzung statt. Dabei handelt es sich um das Aktionsbündnis 16.09., dass sich erstmals für die Gegendemonstrationen gegen zwei rechte Gruppierungen am 16. September 2018 zusammengefunden hatte und seine Namensfindung nun abgeschlossen hat. Weitere Infos zu den „Aktionswochen für ein friedliches, demokratisches und weltoffenes Europa“ sind auf der Seite der Schalker Fan-Initiative e.V. zu finden. Darunter sind auch zwei Kooperationsveranstaltungen mit der Gelsenkirchener VVN-BdA.
Stolperschwelle für ermordete Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter
Am 23. Mai 2019 verlegt der Kölner Aktionskünstler und Bildhauer Gunter Demnig die erste Stolperschwelle in Gelsenkirchen. Während ein Stolperstein jeweils einem einzelnen Menschen gewidmet ist, gedenkt eine Stolperschwelle Opfergruppen und Unrechtsorten. Die Stolperschwelle wird gegen 16 Uhr vor dem Polizeipräsidium in Gelsenkirchen-Buer, Kurt-Schumacher-Straße, Ecke Hölscherstraße, verlegt und erinnert an die Opfer der Zwangsarbeit. Insbesondere erinnert sie an die Ermordung der namentlich nicht bekannten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die noch in den Morgenstunden des 28. März 1945 in den Westerholter Wald getrieben und dort ermordet wurden. In den Abendstunden desselben Tages befreite die US-Army Buer-Mitte.
Pulse of Europe
Last but not least findet einen Tag vor der Wahl zum Europäischen Parlament, am Samstag, 25. Mai 2019 von 13 Uhr bis 14.30 Uhr vor dem Musiktheater im Revier eine Kundgebung von „Pulse of Europe“ statt. Unter dem Motto „Wähl Europa!“ und unter anderem mit Beiträgen von Sängerinnen und Sängern des MiR, Manuela Clermont, Val’n’Tin, Julian Rybarski, Norbert Labatzki sowie der Flamenco-Tanzgruppe werben die Veranstalter dafür, proeuropäisch zu wählen. Eine Kritik aus linker Sicht an „Pulse of Europe“ findet sich hier.
Update 11.05.2019
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