Antifaschistische Terminübersicht August-November 2017

Für den 23. August 2017, 18 Uhr lädt der umtriebige Klaus Brandt zu einer Gedenkveranstaltung auf dem Rotthauser Friedhof an der Grabstätte für die Opfer des Grubenunglücks auf der Zeche Dahlbusch vom 23. August 1943 ein. Erst im vergangenen Jahr wurde auf seine Initiative hin und mit Unterstützung der VVN-BdA und des Gelsenzentrums e.V. ein ursprünglich leergebliebener Grabstein in Erinnerung an die ebenfalls bei diesem Unglück umgekommenen Zwangsarbeiter beschriftet. Ein ausführlicher Bericht über den Hintergrund findet sich hier, ein Bericht über die Gedenkveranstaltung im vergangenen Jahr hier. Das Denkmal ist über den Eingang Kraspothshöhe zu erreichen.

Einen Tag später, am 24. August 2017, 18 Uhr, ist der traditionelle Termin, an dem die VVN-BdA auf dem nach von den Nazis 1944 ermordeten Widerstandskämpfer benannten Fritz-Rahkob-Platz an Widerstand und Verfolgung im Faschismus erinnert. In diesem Jahr jährt sich zum 30. Mal die Benennung des Platzes; die Tafel war am 30. Januar 1987 vom damaligen Oberbürgermeister Werner Kuhlmann und dem ehemaligen Widerstandskämpfer Franz Rogowski enthüllt worden.

Am 1. September 2017 findet, ebenfalls schon eine Tradition, eine Veranstaltung zum Antikriegstag durch das Bündnis gegen Krieg und Faschismus statt. Geplant ist ein Demonstrationszug vom Bahnhofsvorplatz zum antifaschistischen Mahnmal der VVN im Stadtgarten. Auch die DGB-Jugend Emscher-Lippe ruft auf dem Platz der Alten Synagoge zu einer Veranstaltung anlässlich des Antikriegstags auf. Beide Veranstaltungen beginnen um 17 Uhr.

Um ein ungesühntes Kriegsverbrechen des Zweiten Weltkriegs geht es am 17. Oktober 2017 ab 19.30 Uhr im Kulturraum „die flora“. Der Verein Gelsenzentrum zeigt in Kooperation mit der VVN-BdA den Film „Das zweite Trauma“ über „das ungesühnte Massaker von Sant’Anna di Stazzema“. Journalist, Autor und Regisseur Jürgen Weber, der auch bei der Veranstaltung anwesend sein wird, thematisiert die Ermordung mehrerer hundert Zivilisten des nordtoskanischen Bergdorfs durch Einheiten der Waffen-SS im Sommer 1944 und deren Nachwirkungen.

Die Reichspogromnacht des 9. November 1938 wird wie in jedem Jahr der Anlass für eine Veranstaltung der „Demokratischen Initiative“ sein. Eine genauere Planung ist mir noch nicht bekannt, Berichte über die letzten Jahre finden sich hier.

Am 24. November 2017 kommt der Kölner Aktionskünstler Gunter Demnig zum inzwischen zehnten Mal nach Gelsenkirchen um die vorhandenen 161 Stolpersteine, die an von den Nazis ermordete oder verfolgte Menschen erinnern, um weitere 25 zu ergänzen. Einen genauen Zeitplan wird der Arbeitskreis Stolpersteine noch rechtzeitig veröffentlichen. Ein Beitrag über die ausgelöschte Familie Nussbaum ist hier nachzulesen.