Sechs sogenannte „Kriegerdenkmale“ verzeichnet die Denkmalliste der Stadt Gelsenkirchen. Neben fünf mit nationalkitschigem bis faschistischem Hintergrund (vgl. meinen Beitrag hier) gibt es noch ein wenig bekanntes Denkmal auf dem Westfriedhof in Gelsenkirchen-Heßler.
Die trauernde Figur stammt von Joseph Enseling aus dem Jahr 1926 und mit ihr unterscheidet sich das Denkmal durch die Gestaltung deutlich von den anderen fünf „Kriegerdenkmalen“. Zudem befindet sich das Denkmal auf einem Friedhof, umgeben von etwa 400 Gräbern für Gefallene beider Weltkriege. Das Eiserne Kreuz auf der Rückseite des Denkmals zeigt an, dass es sich um einen Soldatenfriedhof handelt.

Grabstätten für Gefallene des Ersten Weltkriegs auf dem Westfriedhof in Gelsenkirchen-Heßler. Die Kreuze im Hintergrund erinnern an die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges.
Die Grabplatten für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges sind nach fast hundert Jahren teilweise stark verwittert und überwachsen. Namen, Ort und Jahreszahlen sind oft kaum noch zu lesen, Jahreszahlen noch zu erfühlen. Allerdings befinden sich die meisten deutschen Soldatengräber des Ersten Weltkrieges nicht in Deutschland, sondern in den Ländern, in denen sie der Krieg führte.
Als Quelle für diesen Beitrag dienten mir ein Artikel im Gelsenkirchen Wiki sowie ein Thread im Forum der Gelsenkirchener Geschichten, der viele Fotos des Westfriedhofs enthält.