Essen stellt sich gegen PEGIDA quer

Nach Angaben der örtlichen WAZ folgten gestern 500 Demonstranten dem Aufruf von Essen stellt sich quer gegen den Versuch von 80 Rechten, PEGIDA in Essen zu institutionalisieren. Bemerkenswert sind auch die Namensgeber der Plätze, auf denen demonstriert wurde.

Esen stellt sich quer demonstriert am 13.04.2016 gegen die erste PEGIDA-Demonstration

Essen stellt sich quer demonstriert am 13.04.2016 gegen die erste PEGIDA-Demonstration

Ab 18.30 Uhr zogen 500 Demonstranten auf den Hans-Toussaint-Platz, um dort lautstark und bunt gegen die rechten Demonstranten zu protestieren. Hans Touissant, nachdem der Platz benannt ist, war ein Essener CDU-Politiker, der sich unter anderem 1952 für eine Amnestie „aller im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg begangenen Straftaten“ einsetzte.

Essen stellt sich quer demonstriert am 13.04.2016 gegen die erste PEGIDA-Demonstration

Essen stellt sich quer demonstriert am 13.04.2016 gegen die erste PEGIDA-Demonstration

Die Polizei trennte die beiden Kundgebungen durch massiven Polizeieinsatz und die üblichen Absperrgitter. Unter Deutschlandfahnen fanden sich unter dem Motto „Essen gegen Politikwahnsinn“ etwa 80 Personen auf dem Hirschlandplatz ein. Dieser Platz ist nach der jüdischen Familie Hirschland benannt, deren Bank im Nationalsozialismus „arisiert“ worden ist.

Esen stellt sich quer demonstriert am 13.04.2016 gegen die erste PEGIDA-Demonstration

Essen stellt sich quer demonstriert am 13.04.2016 gegen die erste PEGIDA-Demonstration

Eine weitere Demonstration gegen Rechts findet heute in Gelsenkirchen statt. Auf der Wiese im Stadtgarten neben dem Maritim-Hotel laden Falken und andere Jugendorganisationen ab 18.15 Uhr ein, um gegen eine Veranstaltung der AfD zu protestieren.