Der neue Standort des sogenannten „Kriegerdenkmals Schalker Verein“ auf der Rückseite der Torhäuser nimmt langsam Gestalt an. Wie links im Bild zu sehen ist, wurde bereits ein Sockel für das Nazi-Schwert aufgestellt.

Fußweg auf der Rückseite der Torgebäude des früheren Schalker Vereins im Oktober 2015. Links im Bild der Untersatz für das Nazi-Schwert aus dem Jahre 1937, rechts im Bild die „Göttin der Wasserwirtschaft“ des Gelsenkirchener Künstlers Achim Wagner aus dem Jahre 1992.
Es handelt sich bei dem Nazi-Schwert um eine lange in Vergessenheit geratene, wuchtige, sechs Meter hohe vierkantige Säule aus sechs Granitquadern mit einem fünf Meter langem lorbeerumringten Schwert aus Gussstahl aus dem Jahre 1937. Denkmäler dieser Art dienten den Nazis in den 1930er Jahren zur innenpolitischen Vorbereitung des geplanten, neuen Eroberungskrieges, den wir heute als Zweiten Weltkrieg kennen und in dessen Schatten der Holocaust stattfand.
In einem früheren Beitrag berichtete ich entsetzt über die Pläne der „Demokratischen Initiative gegen Diskriminierung und Gewalt, für Menschenrechte und Demokratie – Gelsenkirchen (DI)“, ausgerechnet an diesem Schandmal am 9. November 2015 eine Kundgebung anlässlich der Reichspogromnacht 1938 durchzuführen.
In der DI haben sich unter der Schirmherrschaft des jeweiligen Oberbürgermeisters seit 1992 insgesamt 23 Organisationen, „demokratische Parteien, Kirchen, karitative Einrichtungen, Gewerkschaften und weitere Gruppen zusammengeschlossen, um für ein demokratisches Miteinander in unserer Stadt einzutreten“. Zuletzt hatte die DI am 1. Mai 2015 in Ermangelung eigener Aktivitäten zur Teilnahme an der Veranstaltung der Evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde gegen den Aufmarsch der Partei „Die Rechte“ auf dem Rotthauser Ernst-Käsemann-Platz aufgerufen.