
Beseitigung der Hakenkreuz-Schmierereien am 25. April 2015 durch das „Bündnis gegen Krieg und Faschismus“
Nach einem abendlichen Überfall auf Heike Jordan am 30. März und Hakenkreuzen sowie Beschimpfungen an Tür, Briefkasten und Hausfront der Jordans in der Nacht vom 21. auf den 22. April wurden in der vergangenen Nacht zum zweiten Mal Tür und Hausfront zur Zielscheibe von Nazi-Schmierfinken.
Heike Jordan ist als engagierte Antifaschistin und Mitinitiatorin der Verlegung von Stolpersteinen für die Opfer des Faschismus in Gelsenkirchen bekannt. Bereits nach dem letzten Vorfall hatte sich das „Bündnis gegen Krieg und Faschismus“ mit ihr solidarisch erklärt und alle politisch Verantwortlichen „und insbesondere auch die Gelsenkirchener Polizeipräsidentin Heselhaus-Schröer“ aufgefordert, „sich aktiv dafür einzusetzen, dass sich die gewalttätige Nazi-Szene in GE nicht weiter etabliert.“ Als Zeichen praktisch gelebter Solidarität hatten Mitglieder des Bündnisses die Schmierereien übermalt.
Auf Anfrage der „Ruhrbarone“ teilte die Polizei mit, dass sie in alle Richtungen ermitteln würde, jedoch von einem rechtsradikalen Hintergrund ausginge. Hinweise auf die Täter gäbe es noch nicht. Man sei auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen. Kleiner Hinweis: Die Täter haben die Farbe gewechselt, am 21./22. April verwendeten sie rote Farbe, dieses Mal blaue.
Pressemitteilung des Bündnisses gegen Krieg und Faschismus
Nach einem abendlichen Überfall auf Heike Jordan durch einen Neonazi am 30. März, Hakenkreuz-Schmierereien und Beschimpfungen an Tür, Briefkasten und Hausfront der Jordans in der Nacht vom 21. auf den 22. April wurden in der Nacht zum 24. Mai zum zweiten Mal Tür und Hausfront zur Zielscheibe von Neonazis, die Hakenkreuze und Beleidigungen hinterließen.
Heike Jordan ist als Antifaschistin und Mitinitiatorin der Stolperstein-Verlegungen für Opfer des Faschismus in Gelsenkirchen bekannt. Ihr konsequentes Engagement hat sie offenbar zum Objekt der Aggressionen und des Hasses der Neofaschisten gemacht.
Das Bündnis gegen Krieg und Faschismus erklärt sich solidarisch mit Heike Jordan. Wie auch schon nach dem letzten Anschlag werden am Samstag, ab 14 Uhr Vertreter des Bündnisses in der Devensstr. 111 in Gelsenkirchen-Horst die Nazi-Schmierereien beseitigen.
Unserer letzten Pressemitteilung ist im Übrigen nichts hinzuzufügen: Wir fordern erneut und eindringlich alle politisch Verantwortlichen und insbesondere auch die Gelsenkirchener Polizeipräsidentin Heselhaus-Schröer dringend auf sich aktiv dafür einzusetzen, dass sich die gewalttätige Nazi-Szene in GE nicht weiter etabliert. Gelsenkirchen darf kein zweites Dortmund werden, wo es häufig zu tätlichen Übergriffen von Neo-Nazis auf Migranten und Antifaschisten kommt. Der Abgeordnete der Partei ‘Die Rechte’ im Dortmunder Stadtrat startete sogar schon eine Anfrage nach der Anzahl der Juden in Dortmund.
Gelsenkirchen, 29.05.2015
Kontakt: Bündnis gegen Krieg und Faschismus c/o Werner Goldschmidt, Wildenbruchstr. 15-17, 45888 Gelsenkirchen