Der Protest gegen die geplante Demonstration von Essen-Steele nach Gelsenkirchen-Rotthausen der in Dortmund und Hamm in den Stadträten vertretenen rechtsextremistischen Partei „Die Rechte“ wächst in beiden Städten.
Neben dem Offenen Brief an die Polizeipräsidenten beider Städte für ein Verbot der Rechts-Demonstration, der immer mehr Unterstützung bei Organisationen und Einzelpersonen findet, gehen in beiden Städten die Planungen zu Gegendemonstrationen weiter. Wie Max Adelmann, Sprecher von „Essen stellt sich quer“ in einem Interview mit Stefan Laurin (Ruhrbarone) berichtet, agiert in Essen neben „Essen stellt sich quer“ auch das Stadtteilbündnis „Kray ist bunt“.
In Gelsenkirchen hat sich wie hier berichtet, das Bündnis „G-E-blockt“ gebildet, das den Aufmarsch der Rechten mit Sitzblockaden behindern will. Außerdem hat sich das Antikriegstagsbündnis, welches in den letzten Jahren jährlich eine Veranstaltung zum Antikriegstag am 1.9 durchgeführt hat, zum „Bündnis gegen Krieg und Faschismus“ erweitert, und plant mit einer Kundgebung die Rechtsextremisten zu „empfangen“. In Gelsenkirchen-Rotthausen planen mehrere Organisationen ein Freundschaftsfest, so dass sich hier schon fast von „Rotthausen stellt sich quer“ sprechen lässt. Welchen Weg die „Demokratische Initiative“ mit dem Oberbürgermeister Frank Baranowski an der Spitze einschlagen wird, ist noch nicht bekannt.
Wie Max Adelmann im Interview richtig erwähnt, ist das politische Spektrum sehr breit, die Meinungen in den beteiligten Bündnissen unterschiedlich. Was alle eint, ist die Gegenerschaft zu den Rechtsextremisten. Und: Schließlich dürfte es reichen, genügend Leute auf die Straße zu bringen, um den Aufmarsch der Rechtsextremisten zu verhindern, falls er nicht schon im Vorfeld verboten wird. Hier ist die breite Zivilgesellschaft gefordert!