Die Sonne lachte über die bunte Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum diesjährigen 1. Mai. Wie auch in den Vorjahren sammelten sich zahlreiche Mitglieder der DGB-Gewerkschaften auf dem Vorplatz des Musiktheaters, sowie Mitglieder verschiedener Parteien und anderer Organisationen mit ihren Fahnen.
In diesem Jahr waren besonders viele Fahnen und Logos der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), zu sehen, was wohl auf den angekündigten Mai-Redner, Franz-Josef Möllenberg, zurückzuführen ist. Der Demonstrationszug verlief mit dem Werksorchester Consol vorneweg traditionsgemäß und weitgehend ereignislos durch die Innenstadt zum Neumarkt.
Die IG-Metall-Jugend machte mit T-Shirt-Sprüchen auf das Thema “Bildung” aufmerksam, was zwei der Jugendlichen im Bild, die zwar nicht zur IG Metall gehörten, dennoch unterstützenswert fanden. Ich finde die Aussage links im Bild am treffendsten!
Amüsiert konnte ich beobachten, wie Die Linke, die im Demozug lange Zeit der MLPD folgte, sie schließlich links überholte 😉
Auf dem Neumarkt hatten Gewerkschaften, Parteien und andere Organisationen ihre Stände aufgebaut. Von den angekündigten Rednern hörte ich mir nur den NGG-Vorsitzenden Franz-Josef Möllenberg an, der eine gute Rede hielt, die alle wichtigen Themen abdeckte und nicht an kämpferischem Pathos sparte. Er kritisierte natürlich die Politik der gegenwärtigen Bundesregierung und forderte angesichts der Probleme, die Deutschland mit seiner Niedriglohnpolitik in Europa verursacht, eine andere Politik. Beispielhaft verwies er auf das Lohndumping in der Schlachtbranche, wo in Deutschland Firmen mittels Werkverträge Arbeiter zu solchen Dumpinglöhnen beschäftigen, dass vernünftige Firmen mit besseren Arbeitsbedingungen in Dänemark oder Belgien Probleme bekommen.
Die Kundgebung schloss das Werksorchester Consol mit der Intonierung – nein, nicht der Internationalen -, sondern von “Brüder, zur Sonne, zur Freiheit”. Mein Beitrag schließt mit einem schönen Foto (und der Daumen ist mit drauf):