Pro NRW mal nicht im Schloß Horst

27.03.2010 Schloss HorstDie Rechtspopulisten der selbsternannten „Bürgerbewegung“ Pro NRW touren mal wieder durch NRW und versuchen auf ihre ewig gestrigen Positionen aufmerksam zu machen. Dieses Mal nennen sie ihre Rundreise „Volksinitiative gegen Asylmissbrauch“. In Gelsenkirchen versammeln sie sich dieses Mal nicht zu einem „Anti-Minarett-Parteitag“ im Schloss Horst, sondern wollen vor einem Übergangsheim in Buer gegen „Asylmissbrauch“ demonstrieren.

Wie die WAZ beispielhaft berichtet, hat sich in der Nachbarstadt Essen bereits im Vorfeld ein breites Bündnis „Essen stellt sich quer“ gebildet, das zu einer Gegendemonstration am 9. März 2013 ab 13 Uhr in Essen-Haarzopf aufruft.

Am Dienstag, 12. März 2013 wollen die Rechtspopulisten zuerst in Duisburg-Rheinhausen im Ortsteil Bergheim vor dem dortigen „Problemhaus“ In den Peschen 3-5 um 11 Uhr demonstrieren, um anschließend um 14 Uhr an der Beckeradsdelle 9 in Gelsenkirchen-Buer aufzutreten.

SJD – Die Falken haben in Gelsenkirchen schnell reagiert und im Innenhof des Übergangsheims ein Kinderfest geplant. Vertreter von Gelsenzentrum, der Die Linke, der DKP und der MLPD in Gelsenkirchen haben dagegen eine kleine Neuauflage eines „Bündnisses gegen Rechts Gelsenkirchen“ gegründet und rufen zu einer Demonstration auf. Dieses neue, kleine Bündnis ist allerdings nicht zu verwechseln mit dem alten „Bündnis gegen Rechts“, eines Personenbündnisses getragen von Menschen aus den Jusos, der SPD, den Grünen, der Grünen Jugend, der Linken bzw. der Linken Alternative, der DKP, der VVN-BdA, Gelsenzentrum, der Schokofront, der SJD – Die Falken , der Schalker Fan-Ini und der Antifa sowie Gewerkschaftern.

Und: wenn man auf die „Aktionen“ von Pro NRW im Jahre 2010 zurückblickt, lässt sich feststellen, dass die selbsternannte „Bürgerbewegung“ nur wenig Menschen zu ihren Aktionen mobilisieren konnte und die Gegendemonstranten wesentlich zahlreicher waren, als die Ewiggestrigen!

2 Gedanken zu „Pro NRW mal nicht im Schloß Horst

  1. Rolf Jüngermann

    Ich glaube und hoffe nicht, dass die – wie du schreibst: „kleine Neuauflage eines “Bündnisses gegen Rechts Gelsenkirchen”, das im Augenblick gerade für den 12. März mobilisiert, das alte Bündnis aus dem Jahre 2010 ersetzen will und kann. Wir müssen daran arbeiten, dass das Bündnis von 2010 in seiner ganzen Breite wieder zum Leben erweckt wird, auch wenn sich das als schwieriger herausgestellt hat als wir angenommen haben. Ich will gerne mein Teil dazu beitragen. Machst du mit?

    Rote Grüße
    Rolf

    Ps. Übrigens gehörten schon damals auch Vertreter der MLPD dem Personenbündnis an.

  2. Knut

    Hallo Rolf,

    ganz ehrlich: Ich halte es derzeit nicht für möglich, das Bündnis gegen Rechts von 2010 oder von 2006 zu reanimieren. Die Gründe kennst Du genauso gut wie ich. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Konstruktion des „Personenbündnisses“ weiter trägt. Davon abgesehen, ist meine Beschreibung der „kleinen Neuauflage“ schon eine Freundlichkeit eurem Engagement gegenüber gewesen, ehrlicherweise hätte ich es als „Etikettenschwindel“ beschreiben sollen. Nichsdestotrotz habt ihr meine Unterstützung und habe ich euren Aufruf mit unterschrieben.

    2010 gab es mehrere angemeldete Demonstrationen von verschiedenen Organisationen rund um Schloß Horst. Vielleicht ist das eine Möglichkeit, wie man sich in Zukunft zu Gegenaktivitäten zusammenfinden kann, ohne ein formelles „Bündnis“ einzugehen, und dabei mittelfristig auch verlorenes Vertrauen wieder herstellen kann?

    Am Rande: Es gibt eine überparteiliche Vereinigung von Antifaschistinnen und Antifaschisten in Gelsenkirchen, die man mit einbeziehen kann, wenn einem das wichtig ist …

    Mit antifaschistischen Grüßen
    Knut

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