Der Protest gegen Pro NRW formiert sich

27.03.2010 Schloss HorstAm Sonntag, den 13. März 2011, trifft sich die rechte Organisation „Pro NRW“ wieder einmal in Schloss Horst. Während die Etablierten der „Demokratischen Initiative“ offenbar keine Initiative zeigen, organisieren Gelsenzentrum und AUF einerseits sowie die Antifaschistische Jugendkoordination (AJK) andererseits den Protest.

Andreas Jordan hat für den Verein Gelsenzentrum – wie schon im Vorjahr – als erster eine Kundgebung auf dem Josef-Büscher-Platz gegenüber von Schloss Horst angemeldet. Von 11 bis 13 Uhr plant Gelsenzentrum – inzwischen gemeinsam mit AUF Gelsenkirchen – unter dem Motto „Flagge zeigen: Kundgebung gegen Alltagsrassismus und Rechtsextremismus“ eine Protestveranstaltung, in der für ein gemeinsames und gleichberechtigtes Zusammenleben aller Menschen, unabhängig von konstruierten Merkmalen wie Herkunft, Religion, sozialem Status oder Lebensweise demonstriert wird.

Unter dem Motto „Keine Schnitte den Nazis“ planen SJD – Die Falken in Kooperation mit der „Antifaschistische Jugend Koordination Gelsenkirchen“ (AJK) eine Antifaschistische Open-Air Konferenz ebenfalls am 13. März 2011 ab 11 Uhr auf dem Josef-Büscher-Platz. Mit drei kurzen Seminaren wollen sie über die Rechte in NRW und Gelsenkirchen und über antifaschistische Gegenmaßnahmen informieren sowie Gegenmaßnahmen einüben. Mit den Worten von Paul Erzkamp, stellvertretender Vorsitzender der Falken: „Dieses Jahr wollen wir Pro Gelsenkirchen keinen Gefallen tun ihren Empfang aufzuwerten, sondern nutzten den Tag um antifaschistisch und demokratische Bildung anzubieten. Ob Kevin G. Hauer mit seinen KameradInnen im Schloss sitzt oder nicht spielt diesmal für das Gelingen unsere Aktion keine Rolle. Bildung macht Nazis einfach Überflüssig!“

8 Gedanken zu „Der Protest gegen Pro NRW formiert sich

  1. Andreas Jordan

    Pressemitteilung Gelsenzentrum vom 11.3.2011

    Rechtspopulisten stoppen!

    Wenn die rechtspopulistische Gruppierung Pro NRW am Sonntag erneut im Schloss Horst eine nicht öffentliche Veranstaltung abhält, findet auf dem Platz vor dem Schloss von 11-13 Uhr eine Protestkundgebung statt. Der Verein Gelsenzentrum ruft in Aktionseinheit mit AUF Gelsenkirchen zu einer Gegenkundgebung auf: „Unser Aktionskonsens: Wir wollen mit unserer Protestaktion mit dazu beitragen, dass hier ein Klima geschaffen wird, in dem für (neo) faschistische Organisationen, für Rassismus, Rechtsextremismus, Rechtspopulismus, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung von Minderheiten, Hass und Gewalt kein Platz ist. Zum Schutz von Menschenwürde und Demokratie setzen wir Hass und Gewalt in jeglicher Form unsere gemeinsame Kraft entgegen“, so Andreas Jordan von Gelsenzentrum.

  2. Knut

    In der Offline-WAZ liest sich das heute so:

    „Protest gegen Pro NRW
    Gegen den Neujahrsempfang von Pro NRW auf Schloss Horst am Sonntag, 13. März, formiert sich noch mehr Widerstand: parallel zur ‚Antifaschistischen Open Air Konferenz‘ der Falken plant auch AUF Gelsenkirchen eine Protestkundgebung auf dem Josef-Büscher-Platz. Zusammen mit Gelsenzentrum, der MLPD und der Piratenpartei ruft AUF alle Bürger Gelsenkirchens dazu auf, sich an der Protestkundgebung von 11 bis 13 Uhr zu beteiligen.“
    Quelle: WAZ Gelsenkirchen 12.03.2011

  3. Andreas Jordan

    Der Musiker, Liedermacher, Komponist und Autor Konstantin Wecker unterstützt mit seinem Liedtext „Sage nein!“ das Projekt von Gelsenzentrum e.V. „Bündnis Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus – Metropole Ruhr/Gelsenkirchen“.

  4. Heike Jordan

    Kundgebung gegen Rechtsextremismus in Gelsenkirchen: Wir haben Flagge gezeigt!

    Auf dem Josef-Büscher-Platz gegenüber Schloss Horst versammelten sich am Sonntagvormittag rund hundert Menschen, um gemeinsam gegen die rechtspopulistische „Pro NRW“ zu protestieren. Der Verein Gelsenzentrum hatte in Aktionseinheit mit AUF zu der Protestkundgebung aufgerufen. Hintergrund war der von den Rechtspopulisten vollmundig „konmmunalpolitische Jahresrückblick“ genannte Empfang des Gelsenkirchener Ablegers von „Pro NRW“ im Schloss Horst.

    Neben Redebeiträgen von Menschen aus verschiedenen politschen Spektren und musikalischen Darbietungen wurde vom „offenen Mikrofon“ seitens der KundgebungsteilnehmerInnen rege Gebrauch gemacht. Auch die Gesamtschule Horst war mit einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern erschienen und meldete sich zu Wort. Vertreter von SPD, CDU, der Linken oder den Grünen suchte man auf der Kundgebung gegen Alltagsrassismus und Rechtsextremismus jedoch vergebens.

    Andreas Jordan (Gemeinnütziger Verein Gelsenzentrum) als Veranstalter der Kundgebung zeigte sich zufrieden: „Wir haben unseren Protest gegen die im Schloss Horst tagende rechtspopulistische Kleinpartei „Pro NRW“ unüberhörbar artikuliert, ohne die Veranstaltung der selbsternannten „Bürgerbewegung“ unnötig aufzuwerten. Die (nichtöffentliche) Veranstaltung der Rechtspopulisten sollte jedoch nicht gänzlich unbeachtet stattfinden, Rechtspopulismus darf nicht selbstverständlicher Alltag werden“.

  5. Pallor

    Hier unser Bericht:
    1. Antifaschistische Open Air Konferenz 13.3.2011
    http://ajkge.blogsport.de/2011/03/13/28/

    Wichtig vor allem aus meiner Sicht der Jahresrückblick 2010 des rechten Randes in Gelsenkirchen, den wir an diesem Tag vorstellten:

    Klicke, um auf RechterRandGE2010_03.pdf zuzugreifen

    Trauriges Highlight des Tages, die ich erst am Abend erfahren habe:
    „Eine Punkerin wurde auf dem Weg zur Konferenz von drei Faschisten angegriffen.
    Sie beschimpften sie als „Punkerschlampe“ und griffen sie auch körperlich an.
    Die Polizei nahm alle Beteiligten in Gewahrsam.

    Ihr geht es zum Glück wieder besser. Die SJD-Die Falken und die AJK senden ihr solidarische Besserungsgrüße! “

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    Bei dieser Aktion habe ich es übrigens geschafft von PRO NRW als „Linksextremistischer Falke“ und von der MLPD als „antikommunistischer Falken Funktionär“ indirekt bezeichnet zu werden… 😉

    Paul

    1. Andreas Jordan

      @Paul, es werden immer die beschimpft und verhöhnt, die sich aktiv im antifaschistischen Kampf befinden und dafür auch auf die Strasse gehen.

      The fight against fascism will never end, Comrads!

      Der „bezopfte Aufpeitscher“ – (O-Ton im Forum Gelsenkirchener Geschichten) grüßt alle Antifaschistinnen und Antifaschisten!

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