Am 22. Juni 2010, dem Jahrestag des Überfalls Nazi-Deutschlands auf die Sowjetunion im Jahre 1941, findet die Nachverlegung der Stolpersteine aus dem Februar diesen Jahres statt. Am 9. Februar konnten wegen des gefrorenen Bodens nur vier der geplanten 13 Stolpersteine durch den Kölner Künstler Gunter Demnig verlegt werden. Die übrigen Stolpersteine sind damals nur symbolisch niedergelegt worden.
Das städtische Tiefbauamt, vom Arbeitskreis Stolpersteine des Gelsenzentrums um Mithilfe bei den Nachverlegungen gebeten, lehnte diese unter Verweis auf die angespannte Haushaltslage und wegen der dünnen Personaldecke im Tiefbauamt ab. Nach Protestbriefen verschiedener Stolperstein-Initiativen aus verschiedenen anderen Städten Deutschlands sagte Oberbürgermeister Baranowski eine Prüfung der Ablehnung zu, doch eine positive Antwort des Tiefbauamtes ist bis heute ausgeblieben.
Am 22. Juni werden die verbleibenden 9 Stolpersteine mit der handwerklichen Hilfe eines Steinmetzes verlegt werden, der das Projekt ehrenamtlich unterstützt. Folgende Reihenfolge ist geplant:
- Margit Zorek und Annemarie Zorek, Augustastraße 7 – 8:00 Uhr
- Hulda Silberberg, Bochumer Straße 45 – 8:45 Uhr
- Helene Lewek, Neustadtplatz 6 – 9:15 Uhr
- Helene Lewek, Ehemalige Ausstellungshalle Wildenbruchstraße 31 (Höhe Polizeiwache) – 9:45 Uhr
- Sally Haase, Carola Haase, geborene Cossmann und Ingrid Haase, Kurt-Schumacher-Straße 10 – 10:30 Uhr
- Paul Bukowski, Zollvereinstraße 4 – 11:30 Uhr
Die Verlegung eines Stolpersteins für Erich Lange ist für einen weiteren Termin geplant.